Tierschutz

 

Bitte beachte auch links die Unterrubrik "Hobbyzüchter"!

 

Ich interessiere und befasse mich seit meiner Kindheit mit dem Tierschutz. Meine persönliche Meinung ist, dass sich doch bitte jeder Tierfreund (besonders auf Hunde, Katzen und Kleintiere bezogen) in den vielen Tierheimen und bei privaten Pflegestellen umschauen sollte, bevor er sich bei einem (unseriösen!) Züchter/in oder Vermehrer/in ein neues Haustier anschafft. Es suchen so viele Tiere ein neues Zuhause..! Als Beispiel 420 Hunde in einem deutschen Tierheim und Tausende (!) in der Smeura…! Zum Teil warten Tierheimtiere jahrelang unter miserablen Umständen hinter Gittern. Für ein Rudeltier ist sowas die Qual schlechthin. Kein Wunder, dass sie dann evt. einen "Knacks" davontragen, so ganz ohne sinnvolle Beschäftigung, Forderung und ohne Bezugsperson. Denn grundsätzlich gilt: In Tierheimen warten nicht nur Problemtiere, es sitzen auch viele unverschuldet da. Beispiele: Tod des Besitzers, Abgabe wegen tatsächlicher Allergie oder einfach keine Zeit & Lust mehr auf das Tier.

 

Auch im Ausland gibt es viele Hunde und Katzen, die einen schönen und artgerechten Lebensplatz suchen. Da oft das Geld knapp ist und die Einstellung zu Tieren anders ist als in der Schweiz, werden die Tiere da an einigen Orten nicht artgerecht untergebracht und versorgt. In Tötungsstationen werden sie sogar getötet, nach 1 oder 2 Wochen - wenn sich kein neues Zuhause finden lässt. Oder die Tiere werden direkt erschossen, vergiftet, überfahren, erhängt...Oft werden Tiere noch als Sache und nicht als Lebewesen gesehen und behandelt. Deshalb bin ich nicht gegen Hundeimport aus dem Ausland. In unseren Tierheimen werden die Tiere zumindest von Fachpersonen betreut, es wird sogar professionell mit ihnen gearbeitet und sie erhalten regelmässig Futter/Wasser und ihre Zwinger werden gereinigt (und haben eine Heizung).

 

Also: Fasst euch ein Herz, schaut auch auf den vielen HP`s der diversen Tierhilfen und in eurem Tierheim um - die Tiere werden es euch bestimmt danken!

 

...Soll es doch eine bestimmte Rasse oder ein Welpe sein (es gibt auch Welpen in den Heimen!), dann bitte nur bei einer seriösen und artgerechten Zucht. Ein verantwortungsvoller Züchter/in lässt die Welpen auch ins Freie und lernt ihnen mit Alltagssituationen umzugehen - er hält sie nicht hinter Gittern im Keller! Ebenso sollten euch die Elterntiere gezeigt werden können. Sind diese schüchtern, zucken bei schnellen Bewegungen zusammen, sehen nicht gesund aus (verklebte Augen, Ausfluss, mattes/haarloses Fell...), dann bitte Finger weg! Ebenso gilt dies für die Welpen. Sie sollten neugierig auf dich zukommen und Freude an ihrem Leben haben.

   

Nicht zu vergessen: Das Abgabealter! Bitte nimm kein Tier unter 9 Wochen bei dir auf. Am besten sogar erst ab dem Alter von 10 bis 12 Wochen. Auch dann ist das Tier noch ein "Baby" (Welpe). Die meisten Welpen werden mit 8 Wochen abgegeben, dabei ist die Anfangszeit mit der Mutter und den Geschwistern sehr wichtig. So lernen die Kleinen miteinander umzugehen und werden fürs spätere Leben geprägt, deshalb wird die erste Zeit auch "Prägungsphase" genannt. Die Kleinen lernen viel von ihrer Mama. Also bitte gönnt ihnen doch diese ersten Wochen bei der tierischen Familie. 8 Wochen finde ich zum abgeben zu früh, mit 10 oder 12 Wochen ist der Welpe in seinem Verhalten/Charakter gefestigter und kann sich besser in das neue Leben ohne Geschwister und Mama wagen.

 

 

Ich selber habe auch schon einige Zuchten besucht, meine ersten beiden Hunde stammen aber aus "2. Hand". Ein Tier aus Mitleid, z.Bsp. an einer Autobahnraststätte aus einem Kofferraum abkaufen, sollte man nie tun – denn damit hat man gerade für Nachschub gesorgt...

 

Von sogenannten "Hobbyzuchten" und "Liebhaberzuchten" halte ich eigentlich nicht viel. Denn diese werden nicht überprüft und können machen was sie wollen...Sie sind in keinem anerkannten Zuchtverein eingetragen. Und hätten sie die Tiere wirklich so lieb - würden sie dann nicht auch zuerst den heimatlosen Tieren ein neues, besseres Zuhause bieten, als neue in die Welt zu setzen? Bricht es ihnen nicht auch das Herz, treue Augen flehend hinter Gitter zu sehen? Viele machen es heutzutage wegen dem Geld, besonders von Chihuahuas sieht man viele Privatinserate, in denen augenscheinlich kranke Tiere für über CHF 1`000.- angeboten werden.

 

Aber Achtung: Auch da gibt es Unterschiede! Ich verachte Menschen, die ohne Ahnung von Hunden und ohne einem einzigen Check beim Tierarzt Hunde verpaaren (vielleicht weil der Nachbar auch so einen schönen Hund hat) und diese Welpen dann überteuert an unüberprüfte Plätze geben. Anders kann es aber auch sein, dass eine Familie nur ein Zuchtpaar oder nur eine Hündin hält, dies nicht als Beruf, sondern aus Leidenschaft macht und die Hunde vor einer Wurfplanung auch prüfen lässt. Genug Zeit hat für die Hündin, die Welpen, keinen Zuchtpreis verlangt ohne die üblichen Papiere und trotzdem viel Wissen hat; Käufer prüft und Tipps geben kann. DANN kann auch ein solcher Hund in Frage kommen, auch wenn die Ur-Ur-Grosseltern der Tiere nicht bekannt sind. Wie man an unserem Familienhund aus Champion-Zucht sah, war auch er nicht um eine teure Hüft-OP rumgekommen. Da nutzte auch sein toller Stammbaum nichts. Mitunter hat eine gute, familiäre Zucht auch mehr Möglichkeiten die Hunde an den normalen Alltag als Familienhund zu gewöhnen, als eine Zucht mit 5 - 15 Hunden.

 

Hast du dich für einen Hund entschieden? Dann habe ich unter der Rubrik "Haustiere", "Amigo" eine lesenswerte Liste der Erstausstattung zusammengestellt.

 

Zum Schluss noch etwas zum Thema Tierschutz im Ausland:

Ich finde es sinnvoller Tiere kastrieren/sterilisieren zu lassen und sie zu einem örtlichen Tierarzt zu bringen (ärztliche Versorgung), als jedes Jahr einen grossen Platz für Futter im Koffer freizulassen. Denn wenn man die Tiere "nur" füttert, dann vermehren sie sich immer weiter, weil es ihnen gut geht...

 

Einen sinnvollen Beitrag im Tierschutz kannst du übrigens auch durch eine Flugpatenschaft leisten! Das heisst, dass du bei dir im Pass ein oder mehrere Tiere für einen Flug eintragen lässt, denn alleine dürfen die Tiere nicht fliegen. Es ist aber verständlicherweise von den im Ausland ansässigen Tierschutzorganisationen nicht möglich, jedes Tier auf dem Flug in das neue Heim zu begleiten. Deshalb werden immer wieder Flugpaten gesucht. Kosten kommen bei seriösen Organisationen keine auf dich zu. Ihr trefft euch einfach vor dem Abflug am Flughafen, damit dir das Tier und die dazugehörigen Papiere übergeben werden können. Der Überbringer vom Tierschutz checkt sogar das Tier noch mit dir ein. Du musst es dann einfach nach der Landung bei der Sondergepäckausgabe in Empfang nehmen, durch den Zoll und in der Empfangshalle warten idealerweise schon die neuen Besitzer auf das Tier oder eine Partnerorganisation. Kontrollen des neuen Zuhauses werden übrigens auch von sogenannten Partnerorganisation/Personen in der Nähe gemacht.  Die Tiere werden nicht einfach so verschickt.

 

Von Touristen gefütterte Katzen in Tunesien
Von Touristen gefütterte Katzen in Tunesien

Miau Miau Villa Djerba:

Die Katzenflut in Tunesien hört nicht auf! Mittlerweile hat meine ausgewanderte Mama schon 9 zugelaufene Katzen aufgenommen...Es gehört nicht nur Futter, ein warmer/trockener Unterschlupf & Tierarzt für Impfen/ chippen/ Parasitenabwehr zum Leben, sondern unbedingt auch die Kastration, um weiteres Elend zu verhindern.

Wer meine Mama auf Djerba unterstützen möchte, darf uns gerne helfen. Seite LIKEN & TEILEN erwünscht! https://www.facebook.com/Miau-Miau-Villa-Djerba-823492727846567/?modal=admin_todo_tour

Hier mal eine kurze Kostenübersicht (Stand ca. 2019):
Kastration Katze 100.- TND (ca. 50.- CHF),
Impfung 50.- TND (ein Kitten bzw. Jungtier benötigt 3 Impfungen für die Grundimmunisierung),
Chip 50.-.
Katzen/Kitten-Futter ist in TN sehr teuer, da alles aus Europa importiert wird.
Katzen-/Aufzuchtmilch gibt es nur beim Tierarzt und manchmal gar nicht.

Darum sende ich regelmässig Futter & Parasitenmittel per Post (Porto 38.- Euro, extra ab DE) und bringe Nötiges in meinem Koffer, wenn ich nach Djerba fliege.

Weitere Ausgaben sind für Decken, Schutzhäuschen & Katzenklos inkl. Sand fällig. Bei 9 Tieren geht das ganz schön ins Geld! Von einem Arbeitslohn ganz zu schweigen - alles ehrenamtlich.

ACHTUNG bei Adoptanten aus der CH: Wartezeit von 3 Monaten nach obligatorischem Bluttest (Tollwuttiter), sowie Einfuhrgesuch via Bern notwendig!

DANKE an euch alle tierliebenden, helfenden Menschen.